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Tauchpunkte in Demre

In dem für seine lykischen Gräber bekannten Landkreis Demre, in dem es auch ein Museum zu Ehren des wegen seiner Wohltaten für die Menschen bekannten und von Kindern heißgeliebten Heiligen Nikolaus gibt, befinden sich über 30 Tauchplätze. In einigen Teilen der Region werden gegenwärtig noch Forschungs- und Ausgrabungsarbeiten durchgeführt und das Tauchen ist daher hier nicht gestattet.

In der Region befinden sich zahlreiche Höhlen und einige der führendsten Tauchplätze sind die Folgenden:

Die Blaue Höhle

Dieser Tauchplatz ist für Taucher jeden Erfahrungsstandes geeignet und steckt voller Überraschungen. Die Blaue Höhle ist eine ziemlich große Höhle, die aus verschiedenen Kanälen und kleinen Inseln besteht. Ihren Namen hat sie von dem Blau, das durch das die Korridore hereindringende Licht entsteht. Die im Höhleninnern befindliche Stolle der Höhle, die aus einem inneren und einem äußeren Stollen besteht, öffnet sich in einem Hohlraum, der das Auftauchen ermöglicht. Die Korallenbildung in den inneren und äußeren Stollen der Höhle, sowie die durch sie verursachte Lebendigkeit sind interessant. Je nach Jahreszeit kann man in den inneren Stollen auch oft Garnelenschwärme antreffen. Der Untergrund außerhalb der Höhle zeigt mit Sand und Felsen Vielfältigkeit und ist maximal 30 Meter tief.

Die Antrum-Höhle

In der Höhle befinden sich größere und kleinere Hohlräume; die Tiefe im Höhleninnern beträgt ungefähr 50 Meter. Den ganzen Abhang entlang, der sich bis zum Eingang der Höhle fortsetzt, trifft man häufig auf Strömungen. Durch das Vorkommen von harten und weichen Korallen, die man nur im Mittelmeer zu Gesicht bekommt, hat die Höhle eine unvergleichliche Unterwasserbeschaffenheit. Die Strömungen werden von Zeit zu Zeit heftiger. In der Gegend kann man auch auf in Schwärmen umher schwimmende Fische stoßen.

Der Felsen (Kaya)

Dieser Tauchplatz an der Südseite der Kekova-Insel verfügt über zwei verschiedene Tauchstrecken. Die an der östlichen Seite bis zu 40 Meter in die Tiefe reichenden Felsformationen gehen am westlichen Ufer in seichtere Tauchgebiete über. Die Gegend eignet sich für Taucher jeden Erfahrungsstandes und weil sie unterschiedliche Tiefen zwischen 10 und 40 Metern aufweist, bietet sie auch absolut ideale Bedingungen für das Multilevel-Tauchen. Der Meeresgrund besteht aus Felsformationen und wird von namhaften Felsenbewohnern wie dem Braunen und Weißen Zackenbarsch, Insekten, Flusskrebsen und Mittelmeermuränen besiedelt. Die Sichtweite an diesem Tauchplatz beträgt 15–25 Meter und man weiß, dass die Gegend in Zeiten wenn die Strömungen stärker werden, vorübergehend auch von größeren Fischschwärmen zur Nahrungssuche aufgesucht wird.

Das Iberian-Coast-Wrack

Die Region erhielt ihren Namen von einem im Februar 2003 gesunkenen 72 Meter langen und 11 Meter breiten Frachtschiff. Das Schiff fiel bei seinem Untergang in drei Teile, die zwischen 6 und 29 Meter Tiefe auseinander brachen. Die verstreuten Wrackteile bieten einen sehenswerten Anblick für Taucher. Während des Auseinanderbrechens trennte sich auch der Motorteil von seinem Rumpf. Obwohl der felsige Meeresgrund die Grundform des Frachters zerstört hat, haben die Kajüten, die Kommandobrücke, die Wohnräume, die Laderäume und der Bug ihre Form bewahrt. Die unterschiedlichen Tiefen des Tauchplatzes ermöglichen sowohl erfahrenen wie auch unerfahrenen Taucher das Wracktauchen und die geringe Sichtweite von 10–15 Metern verleiht dem Schiffswrack ein mystisches Aussehen. In dem Gebiet herrschen meist milde Strömungen.

Die Höhlen

Mit ihren drei Höhlen von unterschiedlicher Größe und Tiefe bietet die Region Tauchern ein außergewöhnlich schönes Erlebnis. In zwei der Höhlen befinden sich an der Oberfläche kleine Hohlräume. Die beiden Höhlen an der Oberfläche sind von Wänden umgeben und um die Höhlen erreichen zu können, muss man durch Felsspalten und Kanäle hindurch tauchen. Auch wenn die Strecke als schwierig empfunden wird, ermöglicht die Breite des Kanals eine bequeme Fortbewegung. Die dritte Höhle in diesem Gebiet hat keinen Hohlraum. Der Eingang befindet sich auf einer Stufe von 16 Metern Tiefe und sowohl der Eingang als auch der Innenraum sind ziemlich eng. An diesem Tauchplatz muss man sich sehr vorsichtig und langsam bewegen, daher wird empfohlen, den Tauchgang in Begleitung eines Führers durchzuführen. Aber sobald Sie in die Höhle hineingelangt sind, erwartet Sie eine Überraschung! Tausende Garnelen empfangen Sie förmlich mit einem Willkommensgruß.

Das Segelschiff-Wrack

Dieser nur 15 Meter von dem Hafen Çayağzı entfernt liegende Tauchplatz wird vor allem zur Übung, für Prüfungen, zur Ausbildung und für Nachttauchgänge genutzt. Das 2001 untergegangene Boot liegt auf Unterwasserwiesen und bietet einen absolut schönen Anblick. Da er frei von Strömungen und geschützt vor schlechten Wettereinflüssen liegt, bietet der Tauchplatz für Taucher, die sich Erfahrung aneignen wollen, recht gute Tauchbedingungen. In der Begleitung von Rochen können Sie in einer Tiefe von 8–12 Metern in der Umgebung des Wracks umher schwimmen, auch viele andere größere und kleinere Meerestiere wie z. B. Seehasen, Papageienfische, Kraken und Kalmare kann man hier sehen.

Der Krumme Hafen (Eğri Liman)

Der Krumme Hafen an der Südspitze der Kekova-Insel ist mit seinem seichten Wasser und seiner lebendigen Unterwasserwelt ein bevorzugtes Tauchgebiet, das insbesondere nach Tieftauchgängen geradezu wie eine Belohnung empfunden wird. Auf einem Untergrund von Sand und Algen befindet sich hier ein bis zu 24 Meter tiefes Riff. An dem Riff sind häufig Weiße Zackenbarsche, Braune Zackenbarsche und Barrakudas-Schwärme anzutreffen. Außerdem kann man auch Seehasen, Mittelmeermuränen, Meeraale und Rochen zu sehen bekommen. Die Amphorenscherben und abgestorbenen Korallenüberresten des Krummen Hafens sind selbst an den untiefen Stellen erkennbar, deshalb ist der Tauchplatz für Übungen und zum Schnorcheln absolut geeignet. Die Sichtweite in diesem Gebiet beträgt 15–25 Meter, der Meeresgrund besteht aus Sand, Felsen, Pflanzen und antiken Trümmern.

Die Steilwand

Dieser zum offenen Meer hin gewandte Tauchplatz liegt an der Südseite der Kekova-Insel am Eingang des Krummen Hafens in einer Tiefe von 12-40 Metern. Mit 20–30 Metern hat das Gebiet eine sehr gute Sichtweite. Aufgrund seiner Lage zur offenen See hin ist der Tauchplatz häufig Strömungen ausgesetzt, deshalb werden Tauchgänge je nach Strömungsrichtung spontan geplant. Es ist sicherlich sinnvoll, mit einem erfahrenen Führer in der Region zu tauchen. Nach dem tiefsten Punkt der Steilwand auf einer Stufe von 35 Metern, besteht der Meeresgrund aus Sand und Felsen. Auch wenn die Strömungen in diesem Tauchgebiet zunächst als hinderlich empfunden werden, haben sie doch durch das fruchtbare Milieu, das sie bildeten, die Anzahl der Lebewesen erhöht, zahlreiche Meerestiere kommen zur Nahrungssuche hier her. Barrakudas und Rochen sind die meist gesehenen Lebensarten der Region. Da hier in vergangenen Epochen eine Seehandelsroute verlief, kann man bei Tauchgängen auf viele größere und kleinere Amphoren aus unterschiedlichen Epochen stoßen.

Reef

Dieses zur offenen See gewandte Gebiet südlich der Kekova-Insel hat seinen Namen von den großen und kleineren Korallenfelsen des Mittelmeeres erhalten. An dem bei einem Meter beginnenden bis zu 100 Meter Tiefe erreichenden Riff ist ein Tauchgang nur bei guten Wetter- und Meeresbedingungen möglich. Der Tauchplatz hat eine Tiefe von 40 Metern, ist ideal für Tieftauchgänge und auf jeden Fall geeignet für erfahrene Taucher.

Sowohl an der nördlichen als auch an der südlichen Seite des Riffs bestehen verschiedene Tauchmöglichkeiten. Der felsige Grund wird auf beiden Seiten stufenweise tiefer. Da es hier auch Meeresströmungen der offenen See gibt, ist die Artenvielfalt der Lebewesen gestiegen. Zeitweise stellen große und kleinere Fischschwärme in verschiedenen Tunneln die Bewohner der Region. Der nach und nach abfallende Meeresboden besteht aus Felsen und Sand, die Sichtweite beträgt 20–30 Meter. Die schönste Besonderheit dieses Tauchplatzes besteht darin, zwischen den Stufen Unmengen von Rochen, Schwämmen und weichen Korallen zu betrachten. Aufgrund der negativen Auswirkungen der nachmittags von Westen her wehenden heftigen Winde raten Tauchführer zu Tauchgängen zu früher Tageszeit.