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Tauchpunkte in Kemer

In diesem Touristenort gibt es die meisten Tauchschulen der Türkei; er ist weltweit bekannt für die blauen Flaggen an seinen Stränden und verfügt über viele verschiedene Tauchalternativen. Im Meer von Kemer, wo es einen reichen Bestand an Mittelmeerlebewesen gibt, kann man auch Fischarten aus dem Roten Meer antreffen. Bei den Drei Inseln, einem ergiebigen Tauchgebiet in der Region, trifft man riesige Rochen, Mittelmeermuränen, Langusten, zu bestimmten Jahreszeiten auch Thunfische und Barrakudasschwärme. Wenn Sie Glück haben, begegnen Sie sogar einer Mittelmeer-Mönchsrobbe.

Die Kiriş-Höhlen-Bucht

Die Bucht befindet sich 15 Minuten mit dem Tauchboot vom Yachthafen von Kemer entfernt und liegt vor Wind und Wellen geschützt. Da die Bucht seicht beginnt und ihre Verlängerung bis zu 18 Meter in die Tiefe reicht, ist sie sowohl für Anfänger als auch für Taucher mit Tauchschein ein hervorragend geeigneter Tauchplatz. Die von steilen Felsen umgebene Bucht hat ihren Namen von zwei kleinen Höhlen, die sich in der Umgebung befinden. Auch die kleinen sehenswerten Höhlen und Tunnel unter Wasser und vor allem die bequeme Erreichbarkeit der Kabarcık-Höhle von dieser Bucht aus unter Wasser, machen diesen Tauchplatz so besonders und absolut spannend. Die aus Felsen, Stein, Kieselsteinen und Sand entstandene Bucht beherbergt verschiedenste Lebewesen wie Meerbrassen, Zweibindenbrassen, Mönchsfische, Großkopfmeeräschen, Meerpfauen, Braune Drachenköpfe, Schwarzkülinge, Eidechsenfische, Mittelmeermuränen, Zackenbarsche, Gelbstriemen, Rote Meerbarben, Gestreifte Meerbarben, Krebse, Seesterne, Seeigel, Garnelen, Tintenfische und Kraken. Die Fische bieten einen wunderschönen Anblick, wie sie um die Taucher herumschwimmen und mit großem Appetit die Brotkrumen fressen, die ihnen angeboten werden.

Die Aquariumbucht

Diese zu den beliebtesten Tauchplätzen von Kemer zählende Bucht ist ideal für Tauchanfänger. Die Aquariumbucht befindet sich 18 Minuten vom Yachthafen von Kemer entfernt und ist ausschließlich über das Meer zugänglich. In der von steilen Felsen und Kiefern umgebenen Bucht gibt es außerdem einen schönen Kiesstrand. Dadurch, dass der Strand wind- und wellengeschützt ist, ist er in jeder beliebigen Untiefe für den Tauchanfang geeignet. In dieser reizenden Bucht kann man Gestreifte Meerbarben, Gelbstriemen, Zweibindenbrassen, Großkopfmeeräschen, Mönchsfische, Goldstriemen, Meerpfauen, Zackenbarsche, Kraken, Seeigel, Seesterne, manchmal Barrakudas, Gemeinen Kalmar und Nagelrochen antreffen. Die tiefste Stelle der Bucht beträgt 12 Meter. Der Meeresboden weist mal mit Sand und mal mit Kies Vielfältigkeit auf. Darüber hinaus kann man zwischen den mit bunten Schwämmen und Korallen bedeckten Felsen umher tauchen und sogar Fische füttern. Wie schon der Name sagt, bietet die Bucht auch ein herrliches Badevergnügen.

Der Fener-Tunnel

Der Tauchplatz Fener liegt 7 Minuten vom Yachthafen Kemer entfernt und findet bei Tauchern aller Niveaustufen Gefallen. In dem felsigen Gebiet trifft man auf einige größere und kleinere Tunnel und Felsformationen. Seinen Namen erhielt der Tauchplatz von einem Riff und einem Tunnel. Das Riff beginnt drei Meter unter der Wasseroberfläche und geht 18 Meter in die Tiefe. Dort wo das Riff anfängt, befindet sich ein breiter Tunnel mit einer Wassertiefe von 9 und einer Länge von 5 Metern. Mit dutzenden von Meerestieren, die hier leben, bietet er ein munteres Schauspiel. In dem mit Korallen, Seelilien, bunten Schwämmen und Austern bedeckten Tunnel trifft man außerdem auf viele verschiedene Fischarten wie z.B. Mittelmeermuränen, Kraken, Langusten, Meeresskorpione, Krebse, Seegurken, Seehasen, Zackenbarsche und Mönchsfische.

Das Paris II Wrack

Die vom Yachthafen von Kemer in nur 7 Minuten erreichbare Paris II ist der weltweit bekannteste Tauchplatz der Region. Das Schiffswrack liegt in 21-31 Meter Tiefe auf dem vollkommen aus Sand bestehenden Meeresgrund. Das französische Schiffswrack Paris II, von dem es heißt, es sehe so aus, als schwömme es geradezu auf dem Meeresboden, war im September 1917 in Folge eines 7.7 Kaliber-Kanonenfeuers von einem kleinen türkischen Bataillon unter dem Kommando des Artillerieleutnants Mustafa Ertuğrul Aker vom Koca-Burun-Hügel aus gesunken.

Das vor dem Krieg als Fischerboot gebaute Schiff war später zu einem Kriegsschiff umgebaut worden. Es hat eine Länge von 65 und eine Breite von 14 Metern. Das Schiff fängt ein wunderschönes Licht ein und nach und nach wurde es von bunten Korallen und Schwämmen bedeckt. Mit dem angenehmen Licht, in dem es erstrahlt und das es widerspiegelt bietet es ein atemberaubend schönes Schauspiel und lockt mit diesen Reizen Taucher an.

Das Wrack der Paris II, das zu den 50 besten Tauchplätzen der Welt zählt, hat außerdem eine sehr interessante Geschichte: die etwa 25 türkische Soldaten unter dem Kommando des jungen Leutnants eilten den der Gefahr des Ertrinkens ausgesetzten französischen Marinesoldaten eifrig zur Hilfe, brachten sie an Land und retteten so ihr Leben. Sie gaben ihnen trockene Kleidung und teilten ihr Essen, das aufgrund der harten Bedingungen dieser Zeit wirklich knapp bemessen war, mit den Soldaten des gesunkenen Schiffs, die sie „ihre Gäste“ nannten. Die französischen Soldaten, die weit weg von ihrer Heimat die schwierigste Zeit ihres Lebens durchmachten, waren beeindruckt von der Aufmerksamkeit, die ihnen widerfuhr. Der junge Leutnant Mustafa Ertuğrul mit dem humanistischen Grundsatz seiner Befehlsgewalt und der Kapitän des französischen Schiffes Ronnin wurden sehr gute Freunde. Der französische Kapitänleutnant Ronnin schenkte dem türkischen Leutnant zum Andenken an ihre Freundschaft seinen Hund und kehrte kurz darauf in sein Heimatland zurück. Später erstatte er ausführlichen Bericht über das Erlebte und sprach voller Lob von dem türkischen Leutnant. Da sich dieses Ereignis vor nicht allzu langer Zeit zugetragen hat, bereichert uns die mit Dokumenten belegte Freundschaftsgeschichte der Paris II als Romanthema bis heute.

Wer in diese faszinierende Geschichte eintaucht, den erwarten ein abwechslungsreiches Schauspiel und zahlreiche Lebewesen wie Mittelmeermuränen, Braune Drachenköpfe und Zackenbarsche. Außerdem kann man einen Dampfkessel, der mitten in den Trümmern in all seiner Erhabenheit dasteht, eine ganze Menge in der Gegend verstreuter Briketts und Kohle sowie im Heckbereich große Mengen an Kanonenkugeln sehen. Der vor nicht allzu langer Zeit entdeckte Tauchplatz ist für erfahrene Taucher mit Tauchschein geeignet.

Das Pati-Wrack

Das unter georgischer Flagge fahrende Schiff mit Namen „Pati“ ist in der stürmischen Nacht des 01. Januar 2001 vor der Aquariumbucht in der Gegend von Kiriş in Kemer gegen einen Felsen geprallt und gesunken, es brach in der Mitte durch und lief mit dem Heck auf dem Felsen auf. Der Bug des Schiffes, in dem sich auch illegale Flüchtlinge aus Pakistan und Sri Lanka befanden, versank sofort im Meer, das Heck jedoch blieb am Ufer auf dem Felsen sitzen und in dieser Position verharrte es für jedermann sichtbar bis zum Jahre 2004. Dann ging es im Winter 2004 vollständig unter. Die 15 Meter lange eiserne Schiffsruine liegt in 5-12 Metern Tiefe auf sandigem Grund. Da es sich an einer plötzlich tiefer werdenden Stelle befindet, ist das Wrack ein Tauchplatz für erfahrene Taucher. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass für Anfänger Tauchführungen angeboten werden.

In den Schiffstrümmern, deren Masten, Ketten, Anker und weitere Teile in der Gegend verstreut liegen, gibt es Zackenbarsche, Mittelmeermuränen, Rochen, jede Menge Seesterne und je nach Jahreszeit auch Thunfische zu sehen.

Die Drei Inseln

Die Drei Inseln (Üç Adalar) liegen vor Tekirova in Kemer und gehören zu den seltenen, überdurchschnittlich guten Tauchgegenden der Region. Für Taucher, die die Unterwasserschönheit entdecken wollen, hat das Gebiet eine überwältigende Anziehungskraft. Die Drei Inseln sind ein abwechslungsreicher Ort, an dem verschiedenste Arten von Tauchgängen unternommen werden können. In atemberaubend schöner Landschaft liegen sich hier die vier Inseln Möweninsel(Martı), Höhleninsel (Mağara), Picknickinsel (Piknik) und die Kleine Insel (Küçük Ada). Was die Inseln so außergewöhnlich macht, sind die Schönheit ihrer Natur und dass sie den internationalen Kriterien entsprechen. Vor kurzem wurde an dieser Stelle das aus den Türkischen Streitkräften in den Ruhestand versetzte ausrangierte SG 120 Schiff versenkt.

Am Canyon sind riesige Rochen und alle möglichen Fischarten zu sehen. Auch für Interessierte des Höhlentauchens sind die Drei Inseln ideal. Im August und September kann man sowohl Thunfischschwärmen als auch den vom Aussterben bedrohten, unter Naturschutz stehenden Mittelmeerrobben ganz nahe kommen. Für Nachtfotografie und Makroaufnahmen steckt diese Gegend voller Überraschungen. Das in 30 Minuten Bootsfahrt erreichbare Gebiet ist voller Delfine, die jeden Moment vor Ihnen auftauchen können, um Sie zu begrüßen.

Die Drei Inseln (Üç Adalar): Das X-Riff

Dies ist einer der vielseitigsten Tauchplätze an den Drei Inseln. Unabhängig von den Felsen, die sich von der Küste her fortsetzen, beginnt unter Wasser in einer Tiefe von 15 Metern ein anderes Riff, das 55 Meter weiter in die Tiefe geht. Es ist jedoch nicht nötig, ganz hinunter zu tauchen, denn nordwestlich des Riffs gibt es außerdem eine 30 Meter lange Steilwand. An einigen Kanten kann man mit ein bisschen Geduld beobachten, wie Weiße Zackenbarsche und Braune Zackenbarsche in Schwärmen aus der Tiefe nach oben schweben. Je nach Jahreszeit kann man auch Stachelmakrelen- und Zahnbrassenschwärme sehen.

Die Drei Inseln (Üç Adalar): Die Pyramidensteine

Die Küste ist ideal für Anfänger und für Probetauchgänge. Es gibt drei große Felsbrocken mitten im Sand, die man in Begleitung eines guten Führers finden kann. Ihr oberer Teil liegt in 10, ihr unterer Teil in 30 Metern Tiefe. In der Umgebung findet man jede Art von Fischen und wenn man aufmerksam beobachtet, an den oberen Bereichen auch winzige Seehasenarten.

Die Drei Inseln (Üç Adalar): Das Adventure-Riff

An diesem Riff etwa 400 Meter im offenen Meer vor den Drei Inseln herrschen meist Strömungen. Das Tauchen wird hier nur Profi-Tauchern empfohlen. Der obere Teil des Riffs ist 5 Meter lang seicht, aber dann erreicht die Tiefe bis zu 60-70 Meter. Die Mitte der Untiefe besteht aus einer plateauartigen Form. Darauf können Sie bequem die Angriffe von Scharen von Jagdfischen auf kleine umherziehende Fische beobachten. Auch einige Arten von Seehasen gibt es nur an diesem Riff. An Fischen werden Sie hier Barrakudas, Stachelmakrelen, Braune Zackenbarsche, unechte Karettschildkröten, Weiße Zackenbarsche, Rochen, Meerbrassen, Zahnbrassen, Adlerrochen, Mittelmeer-Muränen,

Große Rote Drachenköpfe und in der Tiefe Mittelmeer-Fahnenbarsche zu sehen bekommen.

Das antike Schiffswrack Gelidonya: ein 3200 Jahre altes Geheimnis!

Ganz im Westen des Golfs von Antalya, südöstlich der größten der fünf vor der Landzunge Taşlık Burnu nach Süden hin hintereinander liegen Inseln, befindet sich das Gelidonya-Wrack. Das Gebiet zwischen den Landkreisen Adrasan und Kumluca wurde erstmals im Jahre 1954 von einem Schwammtaucher aus Bodrum entdeckt. An der Landzunge gibt es außerdem einen Leuchtturm mit gleichem Namen.

Im Jahre 1960 wurde das in 28 Metern Tiefe liegende Wrack bei Forschungstauchgängen unter der Leitung von Archäologen der Epoche der Frühen Bronzezeit zugeordnet. Die Bedeutung dieser Tauchgänge bestand darin, dass es sich um die ersten wissenschaftlichen Unterwasserforschungen in der Türkei handelte. Aufgrund der Forschungsergebnisse wurde festgestellt, dass das Schiff im 13. Jahrhundert v.Chr. gesunken ist. In erster Linie zeichnet sich das Gelidonya-Wrack durch die historischen Informationen aus, die bei den Ausgrabungen zu Tage gefördert wurden und uns Aufschlüsse über die Gegenwart liefern. Die Funde aus dem Wrack sind heute im Museum für Unterwasserarchäologie in Bodrum ausgestellt. Mit dem Umzug des Schiffwracks ist an diesem Tauchplatz nicht mehr wirklich viel zu sehen übrig geblieben. Aber halten wir die Anhänger des individuellen Tauchens nicht auf, die in eine 3200 Jahre alte Geschichte eintauchen wollen. Außerdem sind in der Gegend verstreute verschiedene Teile, Anker und andere Spuren der Vergangenheit immer noch sichtbar. Durch den Leuchtturm erstrahlen Gelidonya und Umgebung in ganz besonderer Schönheit, die Gegend ist auch eine viel besuchte Wanderstrecke für Naturliebhaber.