Etwa 75 Kilometer östlich von
Antalya, auf einer kleinen Halbinsel gelegen, befindet sich der hübsche
Ort Side, der bereits im siebten Jahrhundert vor Christus von den Griechen
gegründet wurde.
Eine malerische Altstadt mit einem kleinen Fischerhafen und herausragenden
antiken Stätten, umgeben von langen, flach abfallenden, feinen Sandstränden
bieten allerbeste Voraussetzungen für einen optimalen Urlaub.
Zahllose Teppich-, Leder-, Juwellier- und Bekleidungsgeschäfte laden zum
Shoppen und Bummeln und natürlich auch zum Feilschen ein.
Hübsche Restaurants, urgemütliche Bars und moderne Discotheken bieten für
fast jeden Geschmack das Passende.
Im antiken Amphittheater, dass aufwendig saniert wurde, werden wieder Opern,
Konzerte und Theater- veranstaltungen aufgeführt.
Die Überreste der alten Stadtmauer, eine byzantinische Basilika, die
Agora, sowie das Museum und der Apollon-Tempel gehören zu den ganz
großen Sehenswürdigkeiten und machen Side zu einem grandiosen
Freilicht-Museum. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten im Taurusgebirge und der
näheren Umgebung von Side bieten vielfältige Gelegenheiten für
unvergessliche Ausflüge, eingebettet in eine weitgehend unberührte Natur.
Und nicht zu vergessen, die Sonne scheint hier an mehr als 300 Tagen
im Jahr !!!
Lernt Land und Leute kennen, einen Hauch von tausendundeiner Nacht und
die sagenhafte Gastfreundschaft der Türken. Findet neue Freunde ! ! !
SİDE IN DER MYTHOLOGIE : Nach der anatolischen Mythologie ging eines Tages die Tochter des Touros, die Natur und Fruchtbarkeitsgöttin Side, mit ihrer kleinen Tochter an den Manavgat-Fluss um mit den Nymphen (Wasserfee) Blumen zu pflücken und daraus dann einen Kranz zu machen. Auf einmal entdeckte Side einen Baum mit bunten Blüten, dünnen Ästen und glänzenden Blättern. Sie bricht einen dünnen Ast ab, um ihn ihrer Tochter zu geben. In dem Augenblick,in dem sie den Ast bricht, tropft Blut heraus. Sie merkt, dass dieser Baum ursprünglich eine Nymphe war, die sich verwandelt hatte, um sich vor den bösen Menschen zu schützen. Sie ist so traurig und hat so grosse Angst, dass sie sich entfernen möchte, aber es geht nicht, denn ihre Füsse wurzeln sich in den Boden ein. Sie verwandelt sich von Füssen bis zum Kopf in einen Baum. Die Nymphen, welche die Verwandlung beobachteten fielen in tiefe Trauer und nässten die frischen Wurzeln von Side mit ihren Tränen. Side, die ihren grossen Fehler gestand, sagte zu den Nymphen: "von jetzt ab werde ich mit meinem blutfarbenem Obst Symbol der Natur sein. Bringt meine Tochter häufig hierher, damit sie niemals eine Blume pflücken soll oder einem Baum schadet, denn vielleicht ist jeder Baum eine verwandelte Göttin." So sei angeblich, nach der Mythologie, Side (Granatapfel) entstanden.
DIE
ANTIKEN BAUTEN VON SİDE
STADTMAUERN : Die Stadtmauern umgeben die ganze Halbinsel und sind mit der
Innenmauer 6 km lang. Die Mauern auf Meerseite sind an manchen Stellen bis
zu 3 m breit, auf der Nord-Ost Seite der Halbinsel bis zu 10 m hoch. Auf den
Mauern wurden für die Ausblick und Verteidigung 13 Türme in Form eines
Halbkreises und eines Viereckes gebaut.
DAS
GROSSE STADTTOR : Das grosse Tor, das auch zugleich das Haupttor der Stadt war,
befindet sich im Nord-Osten der Halbinsel und ist heute teilweise zerfallen.
Das älteste Tor von Side wurde ein paar Mal renoviert. In der römischen Zeit
baute man das Tor in 2 Stockwerken, die Wachtürme waren 10 m hoch.
DAS OSTTOR : Das Osttor ist das zweitgrösste Tor und befindet sich,
wie es der Name schon sagt, im Osten der Stadt. Das Tor, dass Jahre lang
unter der Erde lag, ist aus Konglomerat Steinen.Darauf befinden sich
viereckige Schutztürme. Hinter dem Tor kommt man durch zwei bogenförmige
Korridore zum Protokoll-Platz. Dieser viereckige Platz ist 50 m breit und
der Boden ist mit bunten Mosaiken aus der byzantinischen Zeit gepflastert.
AQUÄDUKTE : Das Wasser für das antike Side kam aus dem Manavgat-Fluss.
Man hat damals von dem heutigen Dorf Sevinc bis nach Side ein 30 km langes
Aquädukt gebaut. Der Wasserkanal führt teilweise über 25 m. Ein Teil wurde
auf die Felsen gebaut.
DER MONUMENTALE BRUNNEN : Der Brunnen befindet sich gegenüber dem
grossen Tor im nordosten der Stadt. Man kann heute nur noch zwei Stockwerke
davon sehen, ursprünglich war er dreistöckig und fünf Meter hoch.
DIE SÄULEN STRASSE : Die Säulenstrasse beginnt hinter dem Protokoll
Tor, welches sich hinter dem grossen Tor befindet, in Richtung Süden, geht
bis zur Agora und ist 250 m lang.
DIE HÄUSER : Sie befinden sich auf beiden Seiten der Säulenstrasse.
Die Häuser haben in der Mitte einen grossen Innenroum (Atrium) mit kleinen
Wohnzimmern. In der Mitte des Innenraumes befand sich ein Brunnen. Die
Zimmerböden waren mit Mosaiken beschmückt.
AGORA : Die grosse Agora der Stadt befindet sich am Ende der
Säulenstrasse vor dem Theater. Die Agora hat eine quadratische Form, von
aussen 92x92 m und von innen 65x65 m. Der Eingang ist von der westlichen
Seite her durch ein monumentales Tor. Die Agora war Granitsäulen in
doppelter Reihe umgeben. Zum breiten Portium steigt eine zwei stufige Treppe
hinauf. Auf 100 korinthischen und ionischen Säulen, befand sich ein Marmor
Architrat. In der Mittle befindet sich, wie in fast allen antiken Agaros,
ein Tempel der Schicksalsgöttin Fortuna. Heute sieht man die Überreste der
12 ionischen und korinthschen säulen. Die Agora wurde im 1. Jh.v.Chr. mit
einem Durchgang zum Theater verbunden. Theater und Agora waren ein grosser
sklavenmarkt .
DIE BIBIOLOTHEK UND STAATSAGORA : Die Staats-Agora wurde für
politische Besprechungen und Protokolle benutzt.
BISCHOF PALAST UND DIE BASILIKA : Es ist ein Gebäude Komplex und
befindet sich in der Nähe des Ost Tores. Der Eingang war von der westlichen
Seite her. Im Innenhof des Komplexes befindet sich ein Martrion. Die Decke
und Wände des vielteiligen Zimmers waren mit Ziegelsteinen erbaut. Im 6. Jh.
wurde dieser Komplex errichtet.
VESPESİON BRUNNEN : Dieser Brunnen befindet sich auf der westlichen
Seite der Agora. Er ist 15 m hoch und 17 m breit, und die Front ist mit
Marmor verziert.
DER BRUNNEN MİT 3 BÄDERN : Im 3. Jh.n.Chr. wurde dieser gebaut.
Heutzutage sieht man nur nach die mit Marmor verzierten drei Bäder. An der
vorderen Seite befanden sich korinthische säulen.
DAS THEATER : Die Theater waren in der Antike die wichtigsten
Schauplätze für die Gesellschaft. In dieser Periode war die Natur die
wichtigste Beschäftigung für die Menschen. Der Mensch symbolisierte die
Ereignisse, die er in der Natur sah und erlebte. Am Anfang wurden Wein-Spiele
veranstaltet. Im 5.Jh.v.Chr. haben die Menschen in die Felsen Sitzreihen
gehauen. Es entstand in der Mittle somit das Orchesteri, das waren die
ersten Zeichen eines Theaters. Die Schauspieler hatten sehr grosse
Freiheiten und durften sich über die Götter und auch über die Kaiser lustig
machen. Nach den Spielen, die von der Kritik des Landes handelten, kamen die
Schauspieler vor das Publikum, und man konnte mit ihnen diskutieren. Ein
schönes Theaterstück wurde mit Applaus belohnt, ansonsten wurde protestiert.
MEN TEMPEL : Der Tempel befindet sich im Norden des grossen
Hafenbades. Der Tempel hat ein halbrundes Podium und wurde für den
anatolischen Mondgott Men im 5.Jh.v.Chr.erbaut. Das erste Mal wurde der
Tempel von Alexander dem Grossen und später von den Römern renoviert.
DER BAKUS TEMPEL : Auf dem Platz, nördlich vor dem Eingang des Side
Theaters, kann man mit einer Grösse von 12x6 m die Überreste von dem Bakus
Tempel vorfinden. Der Tempel ist dem Gott des Weines und der Unterhaltung
mit dem Namen Bakus geweiht. Der Tempel entstand nach dem Plan des
Ponsendoperipteros. Die zum Eingang führenden 7 Marmorstufen waren auf jeder
Seite jeweils 5 Marmorsaeulen umgeben. Der Eingang selber wurde mit 4
Granitsaeulen mit Korintherhaeuptern veziert. Der Tempel ist im 3. Jh.v.Chr.
erbaut wurden und ist somit aelter als das grosse Theather und deshalb nimmt
man an, dass sich irgendwo in der Naehe des Tempels noch ein kleines Theater
befindet.
DER GROSSE HAMAM AM HAFEN : Südlich des Theaters und hinter den
Mauern des Side-Hafens liegend, befindet sich der grosse Hamam und besteht
aus 4 Hauptsaelen und daran angebauten 3 kleineren Raeumen. Der Hamam ist 60
m lang und 40 m breit und hat daher die Form eines rechteckigen Quadrates.
Man hat herausgefunden, dass der Hamam im 3.Jh.v.Chr. erbaut wurde und ein
paar mal restauriert wurde. Spaeter wurde er noch mal mit 2 Gymnastik Saelen
erweitert. Amnördlichen Teil des Hamams befinden sich die Umkleideraeume mit
dem damaligen Namen Apoditerum.
DER APOLLO TEMPEL : Die Tempelanlagen, welche sich auf der Halbinsel
Side befinden, sind zwei Göttern geweiht. Der östliche Teil dem Gott Apollo,
der westliche der Göttin Athena. Die Tempelanlagen sind nach dem Plan des
Peripteros erbaut worden. Man hat in jener Zeit Apollo und Athena als
Schutzgötter von Side verehrt und darum diese Götter Kybele und Men. Der
Tempel der dem Gott des Lichtes, der Schönheit und der Kunst, Apollo,
geweiht ist, ist 17x30 m gross und hat die From eines Rechteckes. Der Tempel
ist mit 8,90 m hohen und 6x11 aufgestellten Korinthsaeulen umgeben. Weil
sich in der Mitte der Saeulensockel immer ein Loch befindet, nimmt man an,
dass Sockel und Saeule mit einer Eisenstange zusammangehalten wurden.
DER ATHENA TEMPEL : Nach dem Apollo Tempel befindet sich mit einer
Grösse von 20x35 m der Athena Tempel und ist somit grösser als der Apollo
Tempel. Wie beim Apollo Tempel ist auch dieser Tempel von 8,90 m hohen
Saeulen umbegen. Die Saeulen wurden mit Reliefs verziert.
DER HAFEN VON SİDE : Der Hafen befindet sich südlich auf der
Halbinsel und war für die schiffstüchtigen Staedte, wie zum Beispiel Side,
natürlich sehr wichtig. Der Hafen wurde ein paar Jahre vor Christi Geburt
aus Konglomerat-steinen erbaut.
DER HAFEN HAMAM : Der Hafen Hamam befand sich direkt hinter dem Hafen
und war für die Entwicklung des Handels in dem paxromanischen Zeitalter sehr
wichtig.
DAS SİDE MUSEUM : Die restaurierten Thermalanlagen aus der römischen
Zeit dienen heute als Museum von Side. Der Eingang zum Museum ist an der
Ostseite. Ein Hof mit Mosaik belegtem Boden, den man als zweites Tepidarium
der Thermalanlage wahrnimmt, kommt
danach und führt zu einem grossen Garten. Sarkophage, Saeulen, Statuen,
Inschriften und Reliefs, welche man bei Ausgrabungen findet, sind hier
ausgestellt. Der Garten des Museums war früher ein Gymnastikplatz und der
Hof des Paloestias gewesen. In diesem Hof mit Marmorboden sind die
wertvollsten Werke die Reliefs, auf welchen die mythologischen Geschichten
vom Meergott Poseidon dargestellt werden. Es wird die Beziehung von Gott und
Göttin und der Natur dargestellt. Zwischen den jeweiligen Abteilungen der
Thermalanlage kann man auch teilweise bunte Fliesen sehen.