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Antike Sehenswürdigkeiten Rundum Antalya - Arycanda

 

Termessos :  Das Matchu Pitschu Anatoliens
Ariassos :  Versteckt in den Bergen
Karatay Medrese : Altanatolische Lehrstätte
Murat Pasha Mosche : Zeitzeugen aus osmanischer Zeit
Tekeli Mehmet Pasha Mosche : Das osmanische Antalya
Perge :  Die antike wirtschaftsmacht Pamphyliens
Aspendos :  die pamphylische Kulturhauptstadt
Sillyon :  Die Stadt auf dem Tafelberg
Side :  Im Zeichen des Granatapfels
Selge :  Ruinen im Paradies
Der rote Turm : Zeitzeugen aus der Seldschukenzeit
Seldschukische Schiffswerft : Die seldschukische Seemacht
Antiocheia ad Cragum : Am westlichen Zipfel des antiochäischen Reiches
Adanda-Lamos : Ein römisches Bollwerk
Arycanda :  Hoch im Taurus Gebirge
Xanthos :  Die Stadt der Freiheitsliebenden
Karain Höhle : Leben in der Altsteinzeit
Olympos :  Antike Zeitzeugen am Fusse des Götterberges
Limyra :  Am Ostzipfel Lykiens
Myra :  Nikolaus und Felsengräber
Nephilis :  Im Herzen des rauhen Klykiens
Selinus :  Die antike Salzkammer
Patara :  Geburtsstätte Nikolaus'
Letoon :  Lykiens Perle
Antiphellos :  Ein antikes Fischerdorf
Simena :  Das lykische Atlantis
Korydalla :  Vergessen im Gebirge
Phaselis :  Das einstige Piratennest
Chimaera :  Der Feuerspeiende Drache
Arycanda

Anfahrt

Arykanda (N36,51291/E030,05911) liegt oberhalb des Dorfes Arif, etwa 34 km nördlich von Finike an der Verbindungsstraße 635 von Finike nach Elmali. Die Einfahrt (N36,51568/E030,05015) zum antiken Ort befindet sich am nördlichen Ende des Dorfes. Die restlichen 2 km bis zum Parkplatz, sind auf einer befestigten Schotterstraße auch mit einem normalen Auto leicht zu befahren.

Örtlichkeit

Die antike Stadt Arykanda liegt auf einer Höhe von etwa 700m am Fuß der Felskuppe Sahinkaya an den Ausläufern der höchsten Bergs des Gebirgszuges der Beydaglan. Die 4 Terrassen, in denen das Stadtgebiet etwa 140 Höhenmeter überwindet, sind einfach zu begehen. Im westlichen Stadtteil befindet sich eine ungesicherte Zisterne, bei der etwas Vorsicht geboten ist. Ein Wärter, der bei wenig Publikum auch als Führer zu Verfügung steht, verlangt als Eintrittspreis 4 TL oder 2,50 €.

Geschichte

Die Geschichte der Stadt Arykanda reicht mindestens bis in das 5. Jh.v.Chr. zurück, was durch Münzfunde, die aus dieser Zeit datieren, bewiesen werden konnte. Eine erstmalige schriftliche Erwähnung findet die Stadt im 2. Jh.v.Chr. als Mitglied des Lykischen Bundes. Schon früh fand das Christentum Einzug in Arykanda und in byzantinischer Zeit war die Stadt ein Bischofssitz. Erst im 11. Jh.n.Chr. wurde die Stadt verlassen und verfiel.

Besichtigung

Den Bewohnern von Arykanda wird Verschwendungssucht und eine Vorliebe für einen aufwendigen Lebensstil nachgesagt. Bauwerke aus hellenistischer, aber besonders aus römischer Zeit, scheinen dies zu belegen.

Östlich des Parkplatzes befindet sich die Ost-Nekropole (9) mit einigen Sarkophagen. Besonders die großen und aufwendigen Tempelgräber sollten Beachtung finden. Südlich davon, etwas hangabwärts, befindet sich der Bäderkomplex (10), in dem wohl der östlichste Raum mit seiner gerundeten Apsis, die beste Aussicht über das Arycandos-Tal bot. Direkt westlich an diesem Gebäude liegt das nahezu quadratische Gymnasium (8).

Von hieraus führt eine Treppe eine Terrasse höher zur rechteckigen Agora (6) von Arykanda, die an drei Seiten von einer Stoa (5) umgeben war. Auch von hieraus kann man einen Ausblick auf das Arycandos-Tal geniessen. Von der nördlichen Stoa führen drei Eingange in das Odeon (4), dessen Sitzreihen noch gut zu erkennen sind.

Östlich der Agora führt die Treppe weiter nach oben zur folgenden Terrasse, auf der man das Theater (3) findet. Die Cavea, die 20 Sitzreihen aber kein Diazoma enthält, ist gut erhalten und beschreibt mehr als einen Halbkreis, was auf einen hellenistisch-griechischen Ursprung hindeutet. Selbst das Bühnenhaus ist noch in Fragmenten vorhanden.

Oberhalb des Theaters, auf der nächsten Terrasse, befindet sich das Stadion (2). Der alte Treppenzugang kann leider nicht mehr benutzt werden, sodaß man in einer Schleife östlich des Theaters den Hang hinauf gehen muß.

Beginnend an der westlichen Seite der obersten Sitzreihe des Theaters führt ein Pfad in die westlichen Stadtteile von Arykanda. Oberhalb einer langgezogenen Stoa findet man die ausgedehnten westlichen Wohngebiete. Am westlichen Ende der Stoa findet man eine Zisterne und etwas oberhalb davon ein Buleuterion (1).

Oberhalb des Patzplatzes kann man noch in den Resten einer byzantinischen Basilika (7) einige Mosaike bewundern. Südlich-östlich des Parkplatzes liegen einige kleinere Wohngebäude und Bäder mit weiteren Mosaiken. Südlich findet man die fast vollständig zerstörte Akropolis (11) und ein weiteres, vielleicht als Bad zu identifizierendes, Gebäude.