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Antike Sehenswürdigkeiten Rundum Antalya - Chimaera

 

Termessos :  Das Matchu Pitschu Anatoliens
Ariassos :  Versteckt in den Bergen
Karatay Medrese : Altanatolische Lehrstätte
Murat Pasha Mosche : Zeitzeugen aus osmanischer Zeit
Tekeli Mehmet Pasha Mosche : Das osmanische Antalya
Perge :  Die antike wirtschaftsmacht Pamphyliens
Aspendos :  die pamphylische Kulturhauptstadt
Sillyon :  Die Stadt auf dem Tafelberg
Side :  Im Zeichen des Granatapfels
Selge :  Ruinen im Paradies
Der rote Turm : Zeitzeugen aus der Seldschukenzeit
Seldschukische Schiffswerft : Die seldschukische Seemacht
Antiocheia ad Cragum : Am westlichen Zipfel des antiochäischen Reiches
Adanda-Lamos : Ein römisches Bollwerk
Arycanda :  Hoch im Taurus Gebirge
Xanthos :  Die Stadt der Freiheitsliebenden
Karain Höhle : Leben in der Altsteinzeit
Olympos :  Antike Zeitzeugen am Fusse des Götterberges
Limyra :  Am Ostzipfel Lykiens
Myra :  Nikolaus und Felsengräber
Nephilis :  Im Herzen des rauhen Klykiens
Selinus :  Die antike Salzkammer
Patara :  Geburtsstätte Nikolaus'
Letoon :  Lykiens Perle
Antiphellos :  Ein antikes Fischerdorf
Simena :  Das lykische Atlantis
Korydalla :  Vergessen im Gebirge
Phaselis :  Das einstige Piratennest
Chimaera :  Der Feuerspeiende Drache
Chimaera

Anfahrt

Den mythologischen Wohnort der Chimera (N36,43157/E030,45590) erreicht man mit dem Auto, indem man von Antalya aus die Küstenstraße 400 nach Süd-Westen fährt. Nach etwa 40 km erreicht man den ausgeschilderten Abzweig (N36,44005/E030,43226) nach Yarnataş/Çirali. Eine kurvenreiche aber gut befahrbare Straße führt ca. 7,5 km stetig bergab zum touristisch gut erschlossenen Sandstrand von Olympos/Çirali (N36,40390/E030,47257). Man fährt durch die Ortschaft in nord-östliche, dann in nördliche Richtung weiter und erreicht nach nochmals 3,5 km den Parkplatz vor dem Wärterhäuschen. Hier muß das Auto abgestellt und der weitere Weg zu Fuß zurückgelegt werden.

Örtlichkeit

Chimera bzw. Yarnataş (türkisch: brennender Stein) liegt etwa 3 km nord-westlich von der Mittelmeerküste entfernt in den küstennahen Hügeln auf einer Höhe von ca. 250 Metern. Man kann mit dem Auto bis auf 800 Meter heranfahren und muß dann parken und zu Fuß weiter. Nachdem man einen Eintrittpreis von z.Zt. 3 YTL bezahlt hat, erreicht man auf einem gut ausgebauten Treppenweg, der in großen Teilen noch der antiken Wegführung entspricht, nach etwa 30 Minuten das Flammenfeld. Der Aufstieg und die Begehung des antiken Ortes ist einfach und bedarf keiner besonderen Vorbereitung.

Geschichte

Das mythologische Fabelwesen Chimera wird in der Antike als Mischung aus Löwe, Ziege und Schlange beschrieben. Da es in der Ilias von Homer auch als bedrohliches, feuerspeiendes Ungeheuer dargestellt wird, lag es wohl nahe, das Flammenfeld von Yarnataş/Çirali als dessen Wohnort anzunehmen. Der aus Xanthos sstammende Held Bellerophon tötete die Chimere mit Hilfe seines geflügelten Pferdes Pegasus und wurde dafür mit der Hochzeit mit der Tochter des Königs Iobates belohnt.

Andererseits wurden solche Feuererscheinungen aber auch als sichtbare Zeichen des häßlichen aber äußerst kunstfertigen Gottes Hephaistos gedeutet. Als Sohn von Zeus und als Kunstschmied, der seine Werkstätten unter den Bergen hatte und der die anderen Gottheiten mit Waffen und Schmuck versorgte, wurde er im nahe benachbarten antiken Ort Olympos als Hauptgott verehrt. Die im unteren Teil des Flammenfeldes zu findenden Architekturfragmente deuten auf einen Hephaistos-Tempel hin, der hier von den Bewohnern von Olympos errichtet wurde. Dieser Tempel wurde aber, wie auch an anderen Orten, während des aufkommenden Christentums zerstört und durch eine kleine dreischiffige Basilika, die sich jetzt direkt unterhalb des Flammenfeldes befindet, ersetzt.