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Volksdichter
Seyrani
Seyrani war der Sohn des Imam (isl. Geistlicher) Cafer Ağa der Kreisstadt
Develi (früher Everek) der Provinz Kayseri.
In Anlehnung an die Divan- Tradition verfasste er Gedichte in einer
begehrenden und hochtrabenden Sprache. Seinen eigentlichen Erfolg zeigte er
in den in der Âşık- Tradition verfassten Poesie. Besonders erfolgreiche
Beispiele davon sind in der Art des "güzelleme" und "taşlama" zu sehen.
Mein Herz würde sich für die Geliebte opfern
Ich bin für ehrliche Worte, habe ein starkes Selbst
Ein jeder der mir zuhorcht, kann nicht mein Selbst wahrnehmen
Meine Worte sind noch feiner als die Brücke zum Paradies
Meine Worte sind nicht faul, sondern richtig
Faule Worte vergehen, fließen ab wie Öl
Über sie zieht eine Karawane vorbei, wie über einen Berg
Glaube nicht, ich sei eine Anhöhe, ich bin wie eine Ebene
Der Reisende gewinnt keinen Weg, indem er Feuer entfacht
Der "çul" (grober Stoff) der "erenler" (Derwische, Heilige) kann nicht
brennen
In der Hölle brennt die Sünde, nicht jedoch der Mensch
Meine Augen habe ich mit Sünden geschminkt
Ich bin Seyrani, ich habe Ihn gesucht, überall
Aufrichtige Liebe hat mir diesen Kummer bereitet
Vor Sünden habe ich vor mein Gesicht einen Vorhang gezogen
Vor Gotte habe ich ein schwarzes Gesicht
Derjenige, der das Schiff erfindet
Hisst den Segel, wie soll er die Wichtigkeit des Wind kennen
Es ist Salomo, der die Vogelsprache singt
Wie soll ein jeder Salomo den Wert der Sprache kennen
Einige verschiedene Witze der Tiere
Überschreiten die Ordnung, einige traben davon
Auf dem Misthaufen sitzende, riechende Krähen
Was wissen die schon vom Wert der Rose im paradiesischen Garten
Seyranis Vater ist gealtert
Aus seinem Mund schmeicheln die Worte
Der Prophet David hat sich von seiner Walzmaschine zurückgezogen
Wie soll jemand, der keine Saz spielt, den Wert der Saite kennen




