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 Die Welt der Türken

 

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Die Welt der Türken

Nach dem Zerfall der Sowjetunion war das Gleichgewicht der bisherigen Weltordnung gestört und neue Staatsgefüge bildeten sich. Der Einfluss der neuen wirtschaftlichen und politischen Situation und den nachfolgenden sozial-kulturellen Veränderungen brachte den Wunsch nach Neuerungen mit sich. Ohne Zweifel hat diese Verschiebung der Proportionen auch die Türkei sehr beeinflusst, denn nach der Unabhängigkeit von Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan, Turkmenistan und Aserbaidschan traten aufgrund der ehemals gemeinsamen Geschichte dieser Länder und der Türkei wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen mit der türkischen Republik wieder stärker in den Vordergrund. Die Türkei hatte in kurzer Zeit eine stabile Kulturpolitik in Bezug zu diesen nun unabhängigen Ländern aufgebaut, die sich bald auch auf politischer Ebene bemerkbar machte. Neue Verträge im Bildungs-, Kultur- und Wirtschaftsbereich wurden unterzeichnet und es entstanden verschiedene gemeinsame Hochschulprojekte, Stiftungen, Vereine und Organisationen.

Parallel zu dieser Entwicklung wurde unter der Aufsicht, des dem Kulturministerium angegliederten Amtes zur Erforschung und Entwicklung der Volkskultur als Unterabteilung die Filiale “Erforschung der Welt der Türken” gegründet. Wenig später folgten die vom Außenministerium ins Leben gerufene “Agentur für Türkische Zusammenarbeit und Aufschwung” (Türk Işbirliği ve Kalkınma Ajansı, TIKA) und die Agentur für “Gemeinsame Türkische Kunst- und Kulturverwaltung” (Türk Işbirliği ve Kalkınma Ajansı, TÜRKSOY).

Die Abteilung “ Erforschung der Welt der Türken” hat sich die Erforschung der Kultur der türkischen Populationen außerhalb der Türkei zum Ziel gesetzt und veröffentlicht regelmäßig Publikationen zu diesem Thema. Eines ihrer Forschungsprojekte ist u. a. die statistische Erfassung und Untersuchung der traditionellen Besonderheiten der 1950 in die Türkei eingewanderten Kasachen, Kirgisen, Turkmenen, Usbeken und Uiguren. In diesem Rahmen hat die Gesellschaft 1999 einen Band mit dem Titel “Die in der Türkei lebenden Kasachen” herausgebracht. In den kommenden Jahren werden die Ergebnisse über die Forschungsarbeiten mit den Usbeken, Kirgisen, Turkmenen und Uiguren als Veröffentlichung vorliegen. Ebenfalls im Jahre 1999 erschien als Sonderband in Türkisch und Englisch der Titel “Die Gagausische Volkskultur”.

Als periodische Veröffentlichung der Gesellschaft erscheint vierteljährlich die Zeitschrift “Vom Heimatland zum Vaterland. Die Welt der Türken”, die zum größten Teil wissenschaftliche Beiträge über Forschung, Kultur und Kunst der türkischen Gesellschaften innerhalb und außerhalb der Türkei enthält.
Die Gesellschaft zur Erforschung der Welt der Türken begnügt sich nicht nur mit Forschungsprojekten und der Herausgabe von Zeitschriften und Büchern, sondern gibt auch gerne in- und ausländischen Forschern und Wissenschaftlern Informationen und Ratschläge zu den von ihnen behandelten Themen.

Hier folgt eine kurze Übersicht der bisherigen Projekte und Organisationen der Gesellschaft:

• Feldforschungsprojekt zur Volkskultur an der Seidenstraße (1992-93-94-95-96)
• Wörterbuch zu türkischen Dialekten und Feldforschungsprojekt.
• “Nevruz” Feste in den verschiedenen türkischen Populationen (1993-94-95-96-97-98-99) zu diesem Thema gibt es verschiedene in- und ausländische Beiträge, sowie eine Sondernummer der Gesellschaft mit dem Namen “Nevruz in der Welt der Türken” und verschieden Plakate und Broschüren.
• Studien zum kulturellen Profil der Türkischen Republiken.
• Die Veröffentlichung des Berichtes über ein Werkprojekt unter dem Titel “Geschenk zu Mervs 2500. Jahrestag.”
• 1995 wurde ein Symposium veranstaltet unter dem Titel: ”Internationales Symposium zum 1000. Jahr der Manas- Legende”. Im gleichen Jahr erschien auch eine Sondernummer in der Zeitschrift der Gesellschaft.
• In den Jahren von 1992 – 1996 wurde die Fotoausstellung “Türkische Welten” im In- und Ausland gezeigt.