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Musikkultur in der Türkei und Beispiele

Musikkultur in der Türkei

Türkische Musikkultur Die kulturelle Struktur der Türkei ist auf die Ansammlung von weit in die Geschichte zurückreichenden reichhaltigen und vielfältigen Kulturen zurückzuführen. Geographisch betrachtet liegt die Türkei im Zentrum verschiedenster Kulturen wie den östlichen und westlichen Kulturen, der Kulturen des Mittleren Ostens, des Mittelmeeres und des Islams. Anatolien gilt als eines der ältesten Siedlungsgebiete der Welt und besitzt durch seine mehrere tausendjährige Vergangenheit mit dem Einfluss der verschiedensten ansässigen Kulturen einen selten anzutreffenden kulturellen Reichtum. Dieser kulturelle Reichtum ist unter anderem daran zu erkennen, dass sogar sehr nahe aneinander liegende Regionen unterschiedliche kulturelle Ausprägungen aufweisen.

Diese Vielfältigkeit in der allgemeinen kulturellen Struktur spiegelt sich naturgemäß auch in der Musikkultur des Landes wider.
Die in dieser geographischen Landschaft der Türkei entstandenen und gelebten "Musikarten" können im Allgemeinen unter drei Überbegriffen zusammengefasst werden:

Zusammenstellung:
Oğuz ELBAŞ - Prof.Yalçın TURA Doz. Ertuğrul BAYRAKTARKATAL - Dr. Ismail Lütfü EROL (Mitglieder des Durchführungskomitees des Musikmuseums des Kulturministeriums) Bei der Zusammenstellung der Beispiele wurde auf das “KALAN MÜZIK” Archiv zurückgegriffen.

 

Traditionelle / Regionale Musik
 

Der Begriff der traditionellen Musik: Dies ist eine Art von Musik, die in Form einer Gemeinschaftsproduktion kreiert und komponiert wurde, wobei Komponisten und Texter meist unbekannt sind. Diese Musik wurde bis in die Gegenwart aufrechterhalten und wird in der betreffenden Region häufig und gerne gespielt und gesungen.

Diese mit obigen Besonderheiten beschriebene Art der Musik, die in der Tradition und Kultur der ansässigen Bevölkerung ihren Platz gefunden hat kann sowohl in die Kategorien "Religiöse Musik" und "Weltliche Musik", als auch in die Kategorien "Volksmusik / Regionale Musik" und "Osmanische Musik" eingeteilt werden. Diese Kategorien weisen häufig viele Gemeinsamkeiten auf und können ihrem Musikstil nach wiederum in "Instrumentale Musik" und "Vokale Musik" gegliedert werden.

Moderne Türkische Kunst Musik

Gegen Mitte des XIX. Jahrhunderts begann sich der westliche Einfluss auf die osmanische Musik spürbar zu machen. Gegen Ende des Jahrhunderts hatte sich dieser Einfluss ziemlich verstärkt und war verantwortlich für die Veränderung der im allgemein mono gehaltenen osmanischen Musik zur Polifonie.
Auf die Ausrufung der Republik im Jahre 1923 kam der damals in Europa eine Musikausbildung machende Cemal Reşid (REY) in die Türkei zurück und begann seine Laufbahn als Musiklehrer auf der in Istanbul gegründeten Musikschule. Gleichzeitig wurden manche talentierte jungen Musiker unter der Leitung der Republik in verschiedene Städte Europas geschickt, um dort eine Musikausbildung zu erhalten. Nach der Rückkehr in ihre Heimat errichteten diese jungen Musiker das Fundament für die Moderne Polyfone Türkische Musik und gründeten später die Gruppe “Türk Beşleri”. Das gemeinsame Ziel dieser Gruppe war es, die Werte der westlichen Musik in die traditionelle türkische Musik aufzunehmen und neue moderne mehrstimmige Produkte hervorzubringen. Sehr viel später bemühte sich jeder Musiker und Komponist modernere Wege zu beschreiten. Sie begannen die Werke der Volksmusik, deren Farben und Mysterien auf ihre eigene Weise zu interpretieren und mit der Zeit wurde durch Abstrahierung der bekannten Volksmelodien neue Synthesen entwickelt.
Die Zusammensetzung der “Türk Beşleri”: Cemal Reşit REY, Ulvi Cemal ERKIN, Hasan Ferit ALNAR, Ahmet Adnan SAYGUN und Necil Kazım AKSES. Danach begannen unter anderem die Musiker Nuri Sami KORAL, Kemal ILERICI, Ekrem Zeki ÜN, Bülent TARCAN als zweite Generation, Sabahattin KALENDER, Nevit KODALLI, Ferit TÜZÜN, Ilhan USMANBAŞ, Bülent AREL, Ilhan MIMAROĞLU als dritte Generation und Muammer SUN, Cenan AKIN, Cengiz TANÇ, Kemal SÜNDER, Ilhan BARAN, Yalçın TURA, Ali Doğan SINANGIL als vierte Generation auf diesem Gebiet neue Produkte zu schaffen. Auch nach dieser Generation nahm die Zahl jener Komponisten zu, die auf diesem Gebiet tätig waren. Heutzutage beträgt die Zahl der Komponisten auf diesem Gebiet ungefähr 60 Personen.